Dienstag, 30. Juni 2015
Professor Hirnriss im Interview: „Griechenland muss privatisiert werden“
Prof. Dr. Connor-Friedhelm Marquis de Sade Hirnriss ist Wirtschaftswissenschaftler an der freien Universität des Kantons Unter-Uri und Privat-Proktologe von Joseph S. Blatter. Im Interview mit „Sport zum Sonntag“ äußert er sich zur aktuellen Griechenland-Krise.

SZS: Professor Hirnriss, wann fing das Problem mit Griechenland eigentlich an?

Prof. Hirnriss: Das hat Tradition. Schon in der Antike haben die Griechen alles abgeholzt und nur auf Kosten der Nachwelt gelebt. Später wurde das Renteneintrittsalter schrittweise auf 5 Monaten heruntergesetzt, so konnte auch nie eine starke Industrie aufgebaut werden. Einzig Sparta erkannte die Sinnlosigkeit dieser Wirtschaftspolitik und fing an, seine Neugeborenen von der Klippe zu schmeißen. Nachdem es keine Spartaner mehr in Griechenland gab, war Hopfen und Malz eigentlich schon verloren.
Zwischenzeitlich versuchten Unternehmer wie Aristoteles Onassis noch Eulen nach Athen zu tragen, aber auch dieses Unterfangen endete in tiefer Sinnlosigkeit. Seitdem jetzt die Feta-Kommunisten an der Macht sind, kann Griechenland wohl nicht mehr gerettet werden. In Bälde werden die G7-Staaten Griechenland aus der Landkarte ausradieren und es wird auf die Höhe von Atlantis abgesenkt.

SZS: Interessanter Ansatz. Was genau meinen Sie mit Feta-Kommunismus?

Prof. Hirnriss: Ja, sehen Sie, die Wirtschaft in Griechenland bröckelt wie ein Feta-Käse und ist ebenso labil. Und weil da irgendwelche Sozialisten die Regierung stellen, nenne ich das System Feta-Kommunismus. Das wird doch noch erlaubt sein?

SZS: Ich wollte Ihnen ja auch keine rassistischen Tendenzen unterstellen. Die werden im Zuge dieser Diskussion eh kaum offensichtlich... Wie geht es jetzt weiter? Welche Lösung schlagen Sie vor?

Prof. Hirnriss: Wenn Griechenland nicht ebenso wie Atlantis vor einigen Jahrhunderten untergehen soll, ist eine schnelle Lösung notwendig. Ich habe der Troika einen Vorschlag unterbreitet, der bereits mit angesehenen Juristen diskutiert wird: Griechenland muss privatisiert werden. Als Vorstandsvorsitzenden und Krisenmanager habe ich Joseph S. Blatter (derzeit noch FIFA-Präsident, Anm. der Redaktion) ins Gespräch gebracht. Er wird dann alle ineffektiven Griechen entlassen.
Um weiterhin Gelder vom IWF und der EU zu bekommen, muss Griechenland sich verpflichten alle Mittelmeer-Flüchtlinge aufzunehmen. Das bringt dem Land zusätzlich Sklaven, Entschuldigung: billige Arbeitskräfte. Diese Maßnahmen müssen aber mit harter Hand durchgeführt werden und da Margaret Thatcher nicht mehr lebt, kann es nur Blatter machen.

SZS: Bisher der sinnvollste Vorschlag zur Griechenland-Rettung, wie ich finde. Dann kommen wir doch noch kurz zu Joseph Blatter. Ist die Aussicht auf diese Aufgabe der eigentliche Grund für die Rücktrittsankündigung als FIFA-Präsident?

Prof. Hirnriss: Natürlich. Außerdem wollte Herr Blatter feststellen, was seine wahren Freunde sind. Ich, als sein Proktologe, habe schon unzählige Schleimbeutel aus seinem Darm entfernt, die sind da teilweise so tief reingekrochen... seit einigen Wochen ist der Arsch aber frei. Und so ist auch Herr Blatter frei, den Griechenland-Job zu übernehmen. Er freut sich schon auf die spannende Aufgabe und hat angekündigt keine Korruption zu dulden, es sei denn das Geld fließt direkt an ihn.

SZS: Wie stehen denn die Chancen, dass Ihr Vorschlag auch tatsächlich in die Realität umgesetzt wird?

Prof. Hirnriss: Ziemlich gut. Wisssen Sie, wenn wir ehrlich sind werden politische Entscheidungen oft nicht von den offiziellen politischen Entscheidungsträgern getroffen, sondern von mir. Ich habe diese Aufgabe übergangsweise von Comté Lucifer del Sátan übernommen, der gerade ein Sabbatjahr einlegt.

SZS: Professor Doktor Connor-Friedhelm Hirnriss, vielen Dank für das Gespräch.

Prof. Hirnriss: Marquis de Sade nicht zu vergessen - das ist ein Ehrentitel!

Das Gespräch mit Professor Hirnriss führte SportZumSonntag-Chefredakteur Itzak Shum.